Der Mühlenteich – nicht nur im Sommer ein idyllischer Ort am Rande der Gemeinde Schenefeld. Damit das auch so bleibt, nimmt die Gemeinde, die den neun Hektar großen Teich langfristig gepachtet hat, viel Geld in die Hand. „Wir betreiben einen Teilbereich als Naturbad, sanitäre Anlagen, Umkleidekabinen und ein Nichtschwimmerbereich ermöglichen einen geregelten Badebetrieb“, ...
schwärmt selbst Bürgermeister Johann Hansen. Für das Badevergnügen sorge insbesondere ein Ponton mit Aufstiegshilfe mitten im Teich. Investiert wurde gerade erst in zahlreiche Sitzgelegenheiten und Tische am Uferbereich, die zum Verweilen einladen.
Kleinkinderspielanlage kommt im Sommer
Zusätzlich wurde im Sommer eine große neue Kleinkinderspielanlage im Louisenbad errichtet. Ein Problem sieht Bürgermeister Johann Hansen derzeit in der Suche nach jungen Rettungsschwimmern. Die werden für die kommende Badesaison dringend benötigt. Hansen: „Ansonsten droht die Schließung des Naturbades“. Seit 59 Jahres findet der Badebetrieb unter der ehrenamtlichen Aufsicht von Uwe Grauert von der DLRG- Ortsgruppe Schenefeld statt. Schlimmeres, so sagt der 82-Jährige Rettungsschwimmer, habe er im Laufe der sechs Jahrzehnte glücklicherweise nie erlebt. Er genieße daher die Zeit als „Mr. Baywatch“ unter seinem Baum auf der Liegewiese. Von dort habe er den besten Blick auf den See. „Das ist mein Hobby und ans Aufhören denke ich noch lange nicht“, sagt der 82-jährige ehemalige Schwimmlehrer. „Ein wertvolles Hobby“, findet Hansen, während seine Stellvertreterin Dunja Pucks hinzufügt, dass sie sich „das Loiusenbad ohne Uwe gar nicht vorstellen“ könne.
Rettungsschwimmer suchen Nachwuchs
„Nun aber wird es Zeit für junge Verstärkung im Team zu sorgen“, sagt Hansen und bietet jungen Menschen an, sich zum Rettungsschwimmer ausbilden zu lassen, um dann an der Seite
von Uwe Grauert im Saisonbetrieb als Badeaufsicht ein schönes Taschengeld in Höhe des Mindestlohnes zu verdienen. Vorgenommen habe sich Hansen, alle Schenefelder und auch Schüler
der Itzehoer Gymnasien anzusprechen. Dazu werde es in Kürze eine eigene Werbekampagne geben und alle Haushalte per Flyer informiert werden.
Ferner werden bis zur kommenden Saison die Sicherungsmaßnahmen, mit einer SOS-Notrufsäule, neuen Rettungsringen und einer Rettungsstange sowie einem Rettungsboard noch einmal deutlich verbessert.
Auch müsse der Schwimmbereich nach Einschätzung eines Dekra-Gutachtens auf den Haupt-Bereich des See-Pavillons begrenzt werden. „Es soll verhindert werden, dass Schwimmer unter den Seebrücken und dem Pavillon in Gefahr geraten“, erklärt Dunja Pucks.
Bis zur kommenden und vom 1. Mai bis 30. September andauernden Badesaison solle im Sanitärbereich auch der barrierefreie Zugang für Rollstuhlfahrer fertig gestellt sein. Der Teich, der im Jahr 1711 als Stausee angelegt wurde, um die Wassermühle zu betreiben, bietet aber auch außerhalb der Badesaison bei einem Rundgang ein zusätzliches Naturerlebnis. Ein besonderes Schauspiel sind in den Wintermonaten die Schenefelder, die den Teich täglich zum Eisbaden aufsuchen.
Schenefeld, 08.11.2022
Quelle: sh:z
Bericht und Bilder: K. Mehlert