Schenefeld: Ralf Rettig tüftelt in seinem eigenen Eislabor

25 EISSORTEN STELLEN RALF UND BRITTA RETTIG HER.
25 EISSORTEN STELLEN RALF UND BRITTA RETTIG HER.

Nach wie vor vertritt Ralf Rettig den Standpunkt: „Jeder muss auch mit verbundenen Augen schmecken können, welche Eissorte ihm gerade auf der Zunge zergeht.“ Der Inhaber des seit 2013 in Schenefeld ansässigen Eiscafés Am Markt macht es wie die Italiener – er produziert sein Eis im hauseigenen Eislabor seit einigen Jahren selber.

Rund eine Stunde lang werden die Zutaten in einem Pasteurisierer vermengt und auf über 80 Grad erhitzt. „Erst danach wird die Masse wieder auf vier Grad heruntergekühlt“, erklärt der 62-Jährige und ergänzt, dass das Eis dadurch erst haltbar gemacht werde. Die fertige vegane Masse vermischt Rettig mit Früchten wie Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Banane, Apfel, Orange oder auch der exotischen Drachenfrucht. „Die veganen Fruchteissorten kommen bei unseren Kunden und Gästen so gut an, weil sie wissen, dass wir das Eis auch wirklich mit Früchten und nicht mit irgendeinem Geschmacksverstärker herstellen“, sagt der Fachmann, der neben dem Fruchteis natürlich aber auch viele Sorten Milcheis herstellt.

„Insgesamt haben wir bis zu 25 Sorten“, sagt Rettig. Das Salz-Karamell-Eis komme bei den Kunden ebenso gut an wie Praline, Erdnuss, Schoko oder Vanille. Zu haben sind außerdem viele verschiedene Eisbecher-Kreationen. 1,20 Euro kostet eine Kugel. Eine Neuanschaffung, die sich Rettig noch kurz vor dem ersten Lockdown 2020 geleistet hat, kann nun endlich zum Einsatz kommen: die Softeis-Maschine.

Im Eiscafé gibt es 29 Sitzplätze und draußen weitere 40, es werden selbstgemachte Torten, Kaffeespezialitäten sowie Frühstück angeboten. „Alle Torten und Waffeln werden mit Dinkelmehl hergestellt“, betont Rettig, der im Betrieb von zwei festangestellten Mitarbeitern sowie Aushilfen unterstützt wird. Die Schenefelder Eisspezialitäten und Torten werden auch nach Itzehoe geliefert werden, wo Ehefrau Britta seit Kurzem das Café Phaenomenon betreibt.

 

Schenefeld, 28. Juli 2021

Quelle: sh:z

Bericht und Bild: K. Mehlert