Ein verlässlicher Prediger ist im Ruhestand

Verabschiedete sich in einem Fest-Gottesdienst in den Ruhestand: Pastor Jan Kempermann.
Verabschiedete sich in einem Fest-Gottesdienst in den Ruhestand: Pastor Jan Kempermann.

Mehr als 30 Jahre lang war Jan Kempermann als Pastor in den Kreisen Steinburg, Dithmarschen und Rendsburg-Eckernförde tätig, davon die vergangenen fünf Jahre in der Gemeinde Schenefeld. In einem Fest-Gottesdienst in der Bonifatiuskirche verabschiedeten sich jetzt zahlreiche Wegbegleiter von dem selbst ernannten„Reisepastor“.

Dass mit dem Eintritt in den Ruhestand für den 65-Jährigen eine neue Lebensphase beginne, betonte bei der feierlichen Entpflichtung Propst Matthias Krüger. „Du bleibst berufen zu predigen, zu taufen und die Feier des heiligen Abendmahls zu leiten, wo immer dein Dienst gefordert ist“, sagte Krüger und sprach den scheidenden Seelsorger frei von all seinen Pflichten und Aufgaben.

 

Zuvor aber ließ er noch einmal alle wissen, dass Kempermann die Menschen stets mit offenen Ohren und Augen, mit einem Mund voller guter Worte der Gnade und mit Humor und Gelassenheit begleitet habe. „Das Evangelium in Wort und Tat verbindet sich in und mit Ihrer Person.“

 

Dass Kempermann für Schenefeld ein „echter Glücksgriff“ gewesen sei, bescheinigte der Propst ihm ebenfalls. Habe er doch mit USB-Stick, Bibel und Talar immer die wichtigsten Sachen zur Hand gehabt. „Und das Wort Gottes im Kopf und im Herzen.“ Besonders hervor aber hob er auch, dass Kempermann als langjähriger Diakoniepastor insbesondere die Seelsorge am Herzen gelegen habe. „Zeit haben für die Menschen, nahe sein denen, die es schwer haben, aufhelfen denen, die es niederdrückt, Worte finden mit denen, die stumm geworden sind“. Als eine besondere Gabe des 65-Jährigen sah der Propst dessen Ruhe und Gelassenheit. „Gerade auch in Konflikten oder wenn die Winde stürmisch werden.“

 

Als einen verlässlichen Prediger des Evangeliums, „seelsorgerlich, echt, ehrlich und voller Humor und Witz“, bezeichnete Pastor Manfred Kaiser seinen scheidenden Kollegen. „Verlässlich in allen Absprachen, du hast nie wertend über oder von anderen geredet – loyal nennt man dies wohl. Das zeichnet dich aus.“ Dass es gesegnete Jahre für die Kirchengemeinde gewesen seien, ließ Kaiser nicht unerwähnt und fügt hinzu: „Es hätten gerne noch mehr sein können.“ Schmecke der wöchentliche Cappuccino ohne Kempermann doch „nur halb so gut“. „Deshalb mein lieber Jan – Danke , dass du in unserer Gemeinde gewirkt hast und nun als Pastor im Ruhestand dann und wann auf deiner und unserer Kanzel stehen wirst und dieser Gemeinde Gottes Wort predigst.“

 

Schenefeld, 06. März 2019

Quelle: sh:z

Bericht und Bild: K. Mehlert