Land gibt 7,7 Millionen Euro für Projekte im Kreis

 

Schenefeld ist als einziger ländlicher Zentralort mit dabei:

60 Millionen Euro für die Sanierung von Innenstädten und Stadtquartieren stehen in diesem Jahr landesweit bereit. Im Kreis Steinburg profitieren sechs Kommunen von den verschiedenen Städtebauförderprogrammen. Das Gesamtvolumen beträgt 7,7 Millionen Euro. Landesweit werden 42 Städte und Gemeinden bedacht. In der Regel finanzieren Bund, Land und Kommunen die Programme jeweils zu einem Drittel.

Während in Itzehoe, Glückstadt und Wilster bestehende Förderprogramme fortgesetzt werden, sind Schenefeld, Krempe und Kellinghusen erstmals aufgenommen worden. Aus dem Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ gibt es für Kellinghusen insgesamt 999 900 Euro. „Das ist eine tolle Sache für die Stadt“ sagt Bürgermeister Axel Pietsch (BfK). Mit dem Geld soll der Prozess der Innenstadtentwicklung eingeleitet werden – Missstände sollen beseitigt werden, auch das Bahnhofsumfeld werde ein Thema sein, so Pietsch. Für 2018 stehen 99 900 Euro für Konzepte und Gutachten bereit, für die beiden Folgejahre dann jeweils 450 000 Euro für konkrete Projekte.

 

Erstmals dabei ist Krempe, aus dem Topf „Zukunftsgestaltung Daseinsvorsorge“ stehen 150 000 Euro bereit. Die Geld wird laut Bürgermeister Volker Haack überwiegend für Planungen verwandt, dabei gehe es um eine barrierefreie Innenstadt, um die Beseitigung von Missständen in der Breiten Straße und die Nachnutzung des Wasserturms.

 

Als einziger ländlicher Zentralort kommt Schenefeld in den Genuss von Fördermitteln aus dem Programm „Zukunftsgestaltung Daseinsvorsorge“. „Wir wollen die Dorfmitte überplanen“, sagt Bürgermeister Hans-Heinrich Barnick zur Verwendung der Gelder. Dazu würden auch Workshops stattfinden und die Bürger sollen mit ins Boot geholt werden. Außerdem werde das Umland gefragt, es soll angeben, was ein ländlicher Zentralort für diese Gemeinden leisten müsse.

 

In Wilster wurde die Zusage über weitere 600 000 Euro zur Fortsetzung von bereits laufenden Städtebauförderungsmaßnahmen mit Begeisterung aufgenommen. Zuletzt war aus dem Topf bereits das Wilstermarschstadion von Grund auf saniert worden. Diese Maßnahme ist bis auf kleine Restarbeiten jetzt abgeschlossen. Mit dem weiteren Geld soll nun der benachbarte Sportplatz Büttel in Angriff genommen werden. Geplant ist hier ein Gelände für sportliche Freizeitaktivitäten für alle Generationen.

 

Glückstadt ist weiter in den Förderprogrammen Soziale Stadt für Glückstadt-Nord mit 900 000 Euro und Zukunftsgestaltung Daseinsvorsorge (1,2 Millionen Euro). „Die Mittel werden für den Zeitraum von 2017 bis 2021 gewährt und in fünf unterschiedlichen Jahresraten ausgezahlt“, sagt Bürgermeisterin Manja Biel. Darin enthalten seien neben den investiven Kosten die Gelder für einen Sanierungsträger und in Glückstadt-Nord zusätzlich für das Quartiersmanagement und den Verfügungsfonds. Auch Kosten für weitere Planungen und Öffentlichkeitsarbeit gehörten dazu. Einzelne wichtige Maßnahmen für Nord sind laut Maja Biel die Qualifizierung Spielplatz Flensburger Straße, Machbarkeitsstudie Stadtteilhaus, Bereichsplanung Neue Mitte, Fußgänger- / Radfahrerbrücke Klaus-Groth-Straße und Umbau der Königsberger Straße zur Fahrradstraße. Die Gelder aus dem Zukunftsgestaltung Daseinsvorsorge werden für den barrierearmen Ausbau von Straßen, Wegen und Plätzen verwendet, die energetische Sanierung und Erweiterung der Feuerwache, die Förderung privater Modernisierungsmaßnahmen, die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept sowie für ein Gutachterverfahren zur Gestaltung des Bahnhofsumfeldes.

 

Weniger glücklich als in den kleineren Gemeinden ist man in der Kreisstadt mit der Städtebauförderung. Während im Sanierungsgebiet östlich der Hindenburgstraße im kommenden Jahr weiter mit den Fördermitteln Straßen saniert werden sollen, läuft es auf dem Alsen-Gelände und bei der Innenstadtsanierung nicht rund zwischen Stadt und dem Innenministerium als Genehmigungsbehörde für die Städtebauförderungsmittel (wir berichteten). Insbesondere die Ablehnung der Förderung für die geplante teilweise Nachbildung der historischen Störschleife im Umfeld des Itzehoer Theaters im Sommer, kam in Itzehoe nicht gut an. Auf eine schriftliche Begründung für die Ablehnung wartet man im Itzehoer Rathaus bis heute.

 

Schenefeld, 04. Dezember 2017

Quelle: sh:z

Bericht: jo/dgt