Tennisbälle in die Waschmaschine

Gründungsmitglieder v.li. Wolfgang Sommer, Ehrenpräsident Kund Voss und Ingo Grünewald
Gründungsmitglieder v.li. Wolfgang Sommer, Ehrenpräsident Kund Voss und Ingo Grünewald

Zahlreiche aktive und ehemalige Mitglieder des TC Schenefeld (TC Schenefeld) hatte sich zur Feierlichkeit anlässlich des 50-jähriges Vereinsbestehens im Vereinsheim eingefunden. Schon beim Eintreffen gab es für alle Gäste etwas zum Schmunzeln und viele Anregungen zu Gesprächen, da eine Diashow mit Fotos aus vergangenen Zeiten an legendäre Punktspiele, Feierlichkeiten und Triumphe erinnerte.


Ergänzung Bildunterschrift: Vereinsvorsitzender Christian Gasau (2.v.re) freute sich, dass auch die Gründungsmitglieder v.li. Wolfgang Sommer, Ehrenpräsident Kund Voss und Ingo Grünewald an der Jubiläumsfeier teilnahmen.


Erfreut zeigte sich Christian Gasau als Vereinsvorsitzender unter den Gästen auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen zu können. Waren der Einladung doch nicht nur Bürgermeister Hans-Heinrich Barnick und Vertreter befreundeter Tennisvereine aus Hademarschen, Wacken, Hohenaspe und Hohenlockstedt sowie Vertreter örtlicher Vereine gefolgt, sondern auch die Gründungsmitglieder Knud Voss, Ingo Grünewald und Wolfgang Sommer. In einem kurzen Abriss ließ Gasau schließlich die Geschichte des TC noch einmal Revue passieren. „Am 21. Februar 1966 trafen sich 13 Tennisbegeisterte, um einen Tennisverein in der Turnerschaft zu gründen.“ Es folgten der Platzbau am Hotel „Zum Nordpol“, ein Anstieg der Mitgliederzahlen und schließlich die Einweihung einer eigenen Anlage am Sportzentrum. „Unsere Pioniere haben damals schon sehr viel Weitblick bewiesen und wohl eine der schönsten Anlagen weit und breit geplant und gebaut,“ zeigte sich Gasau stolz und erinnerte dann noch einmal an den 11. Oktober 1984, an dem neben der bereits bestehenden Tennisabteilung der TC Schenefeld gegründet wurde. Besonders dankbar, so Gasau weiter, sei man noch heute über den Bau einer Tennishalle. „Als der Steffi Graf und Boris Becker-Boom vorbei war und die Mitgliederzahlen einbrachen, strebten der TC Schenefeld und die Tennisabteilung der Turnerschaft eine Fusion an - heute gehören dem TC rund 165 Mitglieder an.“ Was den weißen Sport auch noch nach 50 Jahren so attraktiv mache wusste der Vereinschef mit wenigen Worten zu beschreiben: „Eine tolle Anlage, Mitglieder die gerne im Verein sind und Tennis spielen, ein Ort wo immer was los ist - ein erfolgreicher Verein.“ Abschließend dankte Gasau allen, die für eine Erfolgsgeschichte im Verein gesorgt haben. Mit einigen Anekdoten aus dem Vereinsleben blickte auch der Gemeindechef auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. „Unser Trainer hat die damals noch weißen Tennisbälle immer in der Waschmaschine gewaschen - die hatten hinterher gar kein Filz mehr“, erinnerte sich Barnick ebenso wie an seine stets verlorenen Tennisbälle oder an die mit einem Kartoffelwagen von Lägerdorf bis Schenefeld transportierte „Baracke“. „Das war Gemeinschaftsarbeit und bewies Zusammenhalt - und genau das wünsche ich dem Verein weiterhin“. Weniger als Baracke, sondern liebevoll als „Burg“ bezeichnete Ehrenpräsident Kund Voß das heutige Vereinsheim, an dem sich allerdings stets etwas verändert habe. „Ich hoffe, die bleibt uns noch lange erhalten“. Gestärkt nach einem gemeinsamen Büfett bildete das Turnier „Wir mit Dir“, zu dem auch Gäste und Freunde des weißen Sports eingeladen waren, den Abschluss der Feierlichkeit.

 

Schenefeld, 08. Juli 2016

Quelle: sh:z

Bericht und Bild: K. Mehlert