Stiftungs-Mitglieder auf Exkursion im Schloss

,,Von Degen, Segeln und Kanonen“: Die Krinkberg-Mitglieder auf dem Weg zur Ausstellung in Schloss Gottorf.
,,Von Degen, Segeln und Kanonen“: Die Krinkberg-Mitglieder auf dem Weg zur Ausstellung in Schloss Gottorf.

Im März dieses Jahres hatte Dr. Joachim Krüger von der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen im Rahmen der Jahresversammlung des Schenefelder Vereins ,,Stiftung Krinkberg“ einen interessanten Vortrag über den Untergang des Flaggschiffes ,,Hedvig Sofia“ und den Großen Nordischen Krieg gehalten.

Zur Vertiefung und Veranschaulichung des damals mit großem Interesse aufgenommenen Vortrags fuhren viele der Kringberg-Mitglieder und Gäste jetzt nach Schleswig, um im Schloss Gottorf die Ausstellung mit der Überschrift ,,Von Degen, Segeln und Kanonen – Der Untergang der Hedvig Sofia“ zu besuchen.

In zwei Gruppen aufgeteilt, nahmen sie an einer etwa gut einstündigen Führung teil und ließen sich zunächst in die sehr komplizierten dynastischen und machtpolitischen Zusammenhänge der Ostseemächte Schweden und Dänemark, zwischen deren Fronten vor 300 Jahren Gottorf geraten war, einführen. Prinzessin Hedvig Sofia, so erfuhren die Schenefelder, war die Namensgeberin des schwedischen Flaggschiffes. Sie war eine Tochter des schwedischen Königs Karl XI und durch Heirat zugleich Herzogin von Schleswig-Holstein-Gottorf.

Heute ist das im Krieg vor der Kieler Förde vom schwedischen Admiral selbst versenkte Schiff ein so genanntes Unterwasser-Denkmal im Ostseeraum. Viele der aus dem Wrack geborgenen Exponate wie Kanonenkugeln, Seekarten, persönlichen Gegenstände der damaligen Besatzungsmitglieder konnten bewundert werden, und die interessierten Ausstellungsbesucher erhielten ein sehr genaues Bild vom Leben an Bord mit seinen katastrophalen hygienischen Bedingungen, der schweren Arbeit und der schlechten Versorgung.

Die Schirmherrschaft über die Ausstellung, die noch im Oktober nach Finnland weiter ziehen wird, hat die UNESCO übernommen.

Zur Sicherung gegen Plünderung wurde ein Art Vlies über das Wrack gelegt und mit Sand bedeckt.

Nach so viel Information schmeckten Kaffee und Kuchen im Schlosskeller besonders gut. Bei herrlichem Spätsommerwetter nahmen viele der Teilnehmer die Gelegenheit wahr, noch einen Spaziergang zu den Barockgärten und zum Globus zu unternehmen.

Pünktlich zur vereinbarten Zeit traf die Krinkberg-Reisegesellschaft wieder auf dem Schenefelder Marktplatz ein.


Schenefeld, 30. Oktober 2015      Quelle: sh:z      Bericht und Bild: U. Werlich