Konzertabend mit besonderen Schätzen

Die Mitglieder des Kulturinitiative (v. l.) Viktoria Dutzmann, Christian Dutzmann, Stefanie Grothe und Johann Hansen (r.) sowie Frank Siebert und Laura Hamdorf vom SHMF laden zum Konzertabend.
Die Mitglieder des Kulturinitiative (v. l.) Viktoria Dutzmann, Christian Dutzmann, Stefanie Grothe und Johann Hansen (r.) sowie Frank Siebert und Laura Hamdorf vom SHMF laden zum Konzertabend.

Namhafte Größen wie das Armida Quartett, Pepe Romero, Kristian Bezuidenhaut, das Cellisten-Trio Jens Peter Maintz, Chiara Enderle und Andrei Ionita oder Avi Avital begeisterten in der Vergangenheit die Zuhörer des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) in der Bonifatiuskirche. Nun ist die Schenefelder Kirche am Montag, 23. Juli, um 20 Uhr zum sechsten Mal Spielort des SHMF.

Die Besucher des Konzertes „Dichterliebe“ erwartet ein romantischer Abend mit Werken des Komponisten Schumann und des Dichters Heinrich Heine.

 

Im Mittelpunkt steht die „Dichterliebe“. „Diese ist ein Zyklus von 16 Liedern Schumanns, der mit seinem Opus 48 einen Höhepunkt des romantischen Kunstlieds schuf“, erklärte Frank Siebert in einem Pressegespräch, zu dem die Kulturinitiative Schenefeld eingeladen hatte. Siebert ist künstlerischer Leiter des landesweit vom 30. Juni bis 26. August stattfindenden Festivals.

 

Der Zyklus „Dichterliebe“ sei im Jahr 1840 aus Heinrich Heines „Lyrischem Intermezzo“, einer Sammlung von 65 Gedichten, entstanden. „In dem Jahr konnte Schumann nach langen, Nerven aufreibenden Querelen mit seinem ehemaligen Lehrer Friedrich Wieck endlich dessen Tochter, die Pianistin Clara Wieck, heiraten.“

 

Der 31 Jahre alte Bariton Rafael Fingerlos, der in Schenefeld vom Pianisten Sascha El Mouissi (35) begleitet wird, gestaltet die 16 Titel der „Dichterliebe“ sowie weitere Stücke Schumanns. Die international anerkannte und mit zahlreichen Auszeichnungen geehrte Sopranistin Edith Mathis wird die Darbietungen durch die Lesung von Gedichten Heinrich Heines vertiefen.

 

„In der Musik Schumanns wird der Zuhörer viel aus dessen Leben wiedererkennen“, kündigte Siebert an. Das Publikum dürfe sich auf einen „besonderen Abend mit besonderen Schätzen“ freuen. Außerdem haben die Konzertbesucher in der Pause und nach dem Konzert die Möglichkeit, sich bei Getränken, Käse und Laugengebäck über das Gehörte auszutauschen.

 

Dank richtete Siebert an die Kulturinitiative Schenefeld für deren vorbildliches Engagement. „Die Zusammenarbeit mit Ihnen ist mir immer wieder die reinste Freude. Durch Ihren finanziellen Einsatz und ihr ideelles Engagement schaffen wir es, hochkarätige Konzerte nach Schenefeld zu holen.“ Johann Hansen, Vorsitzender der Initiative, erinnerte daraufhin daran, dass es dem erst kürzlich verstorbenen Carsten Nühs alleine zu verdanken sei, dass das Festival 2013 erstmals nach Schenefeld geholt wurde. „2012 hatte er die Idee und war mutig genug, unsere Kirche als Spielort vorzuschlagen.“

 

Da hochkarätige Konzerte in kleinen Spielstätten nicht alleine durch Eintrittsgelder zu finanzieren seien, bittet die Kulturinitiative wieder um Spenden. Deren Mitglieder weisen darauf hin, dass der Kauf einer Eintrittskarte für 75 Euro auch mit einer Spende verbunden werden könne. Dieses Spendenverfahren ist bis 31. März möglich. Die so erworbenen Karten liegen voraussichtlich ab Mai in der Bergapotheke zur Abholung bereit.

 

Die schriftliche Kartenbestellung ist ab sofort unter bestellung@shmf.de möglich. Der telefonische und örtliche Kartenvorverkauf beginnt am Montag, 12. März.

Kontakt und nähere Infos: Johann Hansen, 04892/2145220 oder 0176/61412720.

 

Schenefeld, 10. März 2018

Quelle: sh:z

Bericht und Bild: K. Mehlert