Seilspringen für ein starkes und gesundes Herz

Freunde am Seilspringen hatten die Viertklässler.
Freunde am Seilspringen hatten die Viertklässler.

Fetzige Musik klingt aus den Boxen und schallt durch die Turnhalle an der Grund- und Gemeinschaftsschule Schenefeld. Dazu hüpfen 19 Viertklässler im Takt der Beats über neonfarbene Seile, bis ihre Wangen rot leuchten und das Herz immer schneller zu schlagen beginnt. „Skipping Hearts“ heißt hüpfende Herzen und ist der Titel eines Präventionsprojekts der Deutschen Herzstiftung Frankfurt.

Gehöre laufen, springen oder Ballspielen, was eigentlich den natürlichen Bewegungsdrang von Kindern entspricht, doch längst nicht mehr zu deren Tagesablauf. Mit verschiedenen Seilen versuchte Workshop-Leiter Lukas im Rahmen des zweistündigen Basis-Kurs die Kinder mit „Rope skipping“ (sportliche Form des Seilspringens) zu motivieren und vermittelte zahlreiche Sprungvariationen, die alleine, zu zweit oder in der Gruppe durchgeführt werden können. Allerdings war das leichter gesagt als getan: Immer wieder blieb das Seil am Kopf, den Schultern oder Füßen hängen. Doch mit ein wenig Übung klappte es dann immer besser, so dass die Viertklässler ihre vielfältigen Sprünge am Ende des kostenlosen Work-Shops sogar Eltern und Mitschüler mit ihren Springkünsten begeisterten. „Finanziert wird das Projekt aus Spenden der Deutschen Herzstiftung“, erklärt Lukas. Ziel sei unter anderem die Verbesserung motorischer Grundfähigkeiten wie Ausdauer und Kondition. Weltweit sei bereits jedes fünfte Kind Übergewichtig. Stundenlanges Fernsehen oder das „Abhängen“ am Computer und eine ungesunde Ernährung seien die Ursachen für diese dramatische Entwicklung, dem die Deutsche Herzstiftung entgegen wirken möchte. „Wer schon im Kindesalter einen gesunden Lebensstil pflegt, verringert das Risiko im Alter am Herzen zu erkranken“, so die Deutsche Herzstiftung. Zudem werde durch Teamarbeit die Integration körperlich aber auch sozial schwächeren Kindern vorangetrieben. Längst erfreut sich das Projekt, dem sich bei Interesse ein Aufbau-Training anschließen kann, großer Beliebtheit.

 

Schenefeld, 26. Februar 2016

Quelle: sh:z

Bericht und Bild: K. Mehlert